Alter/Stufe | Anzahl der TN | Ort | Dauer | Vorbereitungszeit |
---|---|---|---|---|
alle Stufen | beliebig | beliebig | 120min | 15min |
Die Mülltüte unten und an den Seiten aufschneiden, sodass die Plastikfolie einlagig vorliegt.
Dann zeichnest du die Grundform des Drachens auf die Folie: Dafür malst du am einen ca. 60 cm langen Längsstrich, der auf einer Höhe von ca. 48 cm rechtwinklig von einem 44 cm Querstrich gekreuzt wird (d.h. 22 cm nach links und 22 cm nach rechts ausgehend vom Längsstrich). Verbinde nun die vier Endpunkte der Linien miteinander, sodass das klassische Drachenviereck* entsteht und schneide die Form aus.
*Zwei Paare gleich langer benachbarter Seiten.
*Tipp: Wenn du magst, kannst du dir auch vorher eine Schablone aus Pappe zeichnen, und diese dann anschließend auf die Folie übertragen. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Basteln mit Wölflingen.
Säge die dünnen Äste oder Rundholzstäbe auf die entsprechenden Längen zu: 1x 60cm, 1x 44 cm. Lege diese dann auf den Längs- bzw. Querstrich deiner Drachenform, um herauszufinden, an welcher Position die beiden Stäbe miteinander verbunden werden müssen und markiere dir diese Stelle mit einem Stift.
Um die Stäbe in einem späteren Schritt an der Folie zu befestigen, also das Gerüst zu bespannen, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Variante 2 (siehe auch Schritt 5) erfordert, dass mit einem kleinen Handbohrer vier kleine Löcher in die Stäbe gebohrt werden, jeweils ca. 1.5 cm von den Enden entfernt. Wenn du schon am Bohren bist, kannst du in den längeren Stab zwei weitere Löcher, je ca. 10 cm von den Enden entfernt (quer zu den anderen Löchern!) bohren, diese werden für Schritt 6 benötigt.
Möchtest du stattdessen die einfachere Variante 1 (siehe auch Schritt 5) befolgen, kannst du diesen Schritt getrost überspringen.
Nun ist die perfekte Gelegenheit gekommen deine Kenntnisse aus dem Kohtenaufbau anzuwenden. Lege mit der Schnur einen Mastwurf und schiebe diesen über einen der Stäbe. Wie auch beim Kohtenkreuz muss die Schnur oberhalb des obenliegenden Stabs und unterhalb des untenliegenden Stabs mehrmals rundherum entlanggeführt werden, um die Stäbe aneinanderzudrücken und fest miteinander zu verbinden. Zuletzt den Knoten nicht vergessen.
Wenn du magst, kannst du zusätzlich zur Fixierung etwas Holzleim verwenden.
Achtung! Wenn du Variante 2 gewählt hast, musst du an dieser Stelle darauf achten, dass die gebohrten Löcher in einer Ebene mit der Drachenfolie (nicht senkrecht zu dieser) ausgerichtet sind, wenn du die beiden Stäbe miteinander verbindest.
Wie bereits erwähnt, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten die Stäbe an der Folie zu befestigen, also das Gerüst des Drachen zu bespannen.
Für die einfachere Variante 1 stichst du vorsichtig (!) mit der Nadel je zwei Löcher in die vier Ecken der Drachenfolie, ausreichend groß, um gleich Schnur hindurchzuführen. Um ein Ausreißen der Löcher zu verhindern, solltest du diese mit einem Stück Klebeband verstärken. Dann bindest du die Folie mit einem kurzen Stück Schnur und einem festen Knoten an den Stäben fest.
Variante 2 ist stabiler, aber auch anspruchsvoller: Wie in Schritt 3 beschrieben, solltest du bereits vier kleine Löcher in die Stäbe gebohrt haben. Durch diese Löcher in den Stäben führst du nun ringsherum entlang der Seiten des Drachenvierecks ein Stück Schnur. Bist du wieder am ersten Eckpunkt, achte darauf, dass die Schnur gespannt ist und mache einen Knoten. Wenn du magst, kannst du die Schnur zusätzlich mit etwas Holzleim an den Stäben befestigen. Lege nun das fertige Gerüst auf die Folie, schlage diese über die Schnur nach innen um und klebe die umgeschlagene Folie auf der Innenseite fest. Am einfachsten geht dies, wenn dir ein Mitsippling hilft, oder du vorrübergehend Wäscheklammern verwendest, um die umgeschlagene Folie an ihrem Platz zu halten.
In beiden Fällen kannst du die Ecken deines Drachens mit etwas Washitape oder anderem Klebeband verstärken.
Zusätzlich kannst du in der Mitte des Drachens vorsichtig mit der Nadel zwei kleine Löcher in die Drachenfolie stechen (symmetrisch z.B. links oben und rechts unten nahe des Stabkreuzes). Auch diese solltest du wieder mit einem Stück Klebeband verstärken, um ein Ausreißen zu verhindern. Führe nun ein Stück Schnur durch die beiden Löcher und binde diese am Stabkreuz fest.
In diesem Schritt werden die Schnüre befestigt, damit der Drachen später auch fliegen kann. Hierfür führst du ein Stück Schnur mit einer Länge von etwa 70 cm durch die beiden Löcher im Längsstab, die bisher noch nicht verwendet wurden und sich je ca. 10 cm von den Enden entfernt befinden und knotest diese fest. Hast du das Bohren in Schritt 3 übersprungen, reicht hierfür auch einfaches festknoten. Achte nur darauf, dass sich die Knoten nicht entlang des Stabes verschieben lassen, evtl. hilft dir hierbei ein Kleks Holzleim/Kleber. In beiden Fällen ist wichtig, dass diese Schnur entlang der Längsachse nicht gespannt ist!
Bringe nun die Drachenleine, mit der du später den Drachen hältst und führst so an, dass sie sich ca. 25 cm vom oberen Ende der zuvor angebrachten Schnur befindet. * Binde das andere Ende der Drachenleine (bis zu 5 m) an einem geraden Ast oder einer Astgabel fest und wickle die Leine auf, damit sie sich nicht verheddert und verknotet.
*Wenn der Drachen am Ende später nicht richtig fliegen und segeln sollte, kann die Drachenleine später dann entsprechend nach oben oder nach unten versetzt werden.
Wie immer sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Verschönere deinen Drachen, wie auch immer es dir beliebt – z. B. mit einem Edding, (selbstklebender) bunter Folie und anderem.
Wenn du magst, kannst du dem Drachen einen Schwanz mit kleinen, bunten Schleifchen aus Krepppapier verpassen. Schneide hierfür Vierecke aus dem Krepppapier aus, die du wie eine Ziehharmonika faltest. Um die Mitte der Ziehharmonika wickelt du ein Stück Schnur, um diese zusammenzuhalten. Mit demselben Stück Schnur befestigst du die Ziehharmonika an einem längeren Stück Schnur, welches du wiederum an der unteren Ecke des deines Drachens festknotest. Abschließend ziehst du die Seiten der Ziehharmonika auf, sodass daraus kleine Schleifen werden.
So hebt dein Drachen sich federleicht in die Lüfte: Neben dem richtigen Standort spielen auch Windstärke und -richtung, die Position und die Leine des Drachen eine wichtige Rolle beim Abheben. Nur durch das perfekte Zusammenspiel aller Komponenten kann ein Flugobjekt durch die Luft gleiten, ohne abzustürzen.
Als Standort sollte eine größere Freifläche gewählt werden, denn in Bäumen kann sich der Drachen leicht verheddern.
In der Nähe von Strommasten oder Hochspannungsleitungen droht Lebensgefahr! Außerdem darfst du deinen Drachen niemals bei Gewitter steigen lassen!
Ist der Wind weder zu schwach noch zu stark, stelle dich so hin, dass du den Wind im Rücken hast, und übergibt einem Mitsippling den Drachen. Dann gehe einige Schritte rückwärts und wickele dabei die Drachenleine vom Ast ab, halte die Leine auf Spannung. In dem Moment, in dem eine Windböe kommt, lässt dein Mitsippling den Drachen los, sodass dieser federleicht in die Lüfte steigt. Jetzt aber schnell etwas von der Leine nachgeben!
Viel Spaß beim Drachensteigen lassen!