Gruppenstunden sind im VCP üblicherweise wie folgt aufgebaut:
Eine Begrüßung mit Vorstellung:
Es ist ganz selbstverständlich, dass jede Gruppenstunde mit einer Begrüßung beginnt. Ihr als Gruppenführer*innen achtet auf die Zeit und beginnt die Gruppenstunde. In den ersten Wochen ist das besonders wichtig, weil ihr der Gruppe so Struktur und Sicherheit vermittelt. Zu Beginn ist wichtig, dass die Kinder euch kennenlernen können: Wer seid ihr? Wen gibt es noch in der Siedlung? Wenn neue Kinder in die Gruppe kommen, ist das jedes Mal aufs Neue wichtig.
Kennenlernen:
Mit dem Start einer neuen Gruppe kommen Menschen zusammen, die sich noch nicht kennen. Daher sollte die erste Gruppenstunde ausreichend Zeit zum Kennenlernen enthalten. Baut am besten Kennenlernspiele ein oder gebt der Gruppe Zeit und Raum zum Erzählen. Wenn später neue Kinder hinzu kommen brauchen diese ebenso Gelegenheiten, um die Gruppe kennenzulernen.
Spiele und Bewegung
Alle möglichen Arten von Spielen und gemeinsamen Aufgaben/Aktionen sind ideal, um ein Gruppenerlebnis und -prozess in Gang zu setzen. Hierbei kann man sich bewegen miteinander etwas erreichen, Lachen und Spaß haben. Gerade mit dem Start der neuen Gruppe ist das ein wichtiges Element, weil es ideal zu Gruppenphase („Gruppenfindung“) passt. Je gefestigter die Gruppe ist, desto anspruchsvoller können die Aufgaben werden.
Pfadfinderische Elemente:
Pfadfinder*innen treffen sich auch – aber nicht nur – zum gemeinsamen Spielen. Pfadfinden umfasst im VCP auch ein großes Bündel an Fähigkeiten und Fertigkeiten, die wir den Kindern in unseren Gruppen vermitteln wollen. Das umfasst unsere Werte, Kenntnisse über Natur und Umwelt aber auch praktische Lagertechniken, die wir für die nächste Wanderung oder das erste Lager brauchen werden. Diese Elemente sollten in jeder Gruppenstunde auftauchen und können – wenn sie aufeinander aufbauen – einen Spannungsbogen zum nächsten Großereignis (Ausflug, Übernachtung, Lager usw.) bilden. In den ersten Gruppenstunden kann das gemeinsame Singen, Knotenkunde, Zelt- und Materialkunde usw. sein.
Etwas Gruppeneigenes erarbeiten:
Jede Gruppe sollte Erkennungsmerkmale haben, die nur sie hat und die Gruppenmitglieder verbindet. Das kann ein selbstgestaltetes Gruppenbild, der gestaltete Gruppenraum, ein Wimpel/Banner, ein Gruppenlied oder natürlich der Gruppenname sein. Wenn ihr das in den ersten Gruppenstunden mit den Kindern festlegt und gestaltet fördert ihr gleichzeitig die Identifikation mit der eigenen Gruppe.
Gemeinsamer Abschluss:
Feste, immer wieder gleiche Rituale geben Kindern, Jugendlichen aber auch jungen Erwachsenen eine Struktur für die Gruppenstunde vor, an denen sie sich orientieren können und die etwas Verlässliches abbilden. Im VCP haben sich hier verschiedene Formen entwickelt, die gleichermaßen geeignet sind: Es gibt in der Regel den Abschlusskreis mit verschiedenen Inhalten: Singen (Nehmt Abschied Brüder, Allzeit bereit o.ä.), Schlussformel/Abschlussgebet/-segen.
Außerdem ist es hilfreich, sich ein Motto zu überlegen, unter das man z.B. die ersten Gruppenstunden stellen kann. So ermuntert man die Gruppenkinder, bei der nächsten Gruppenstunde wieder zu erscheinen, weil sie wissen wollen, wie es weiter geht. Das Motto kann der Jahreszeit angepasst sein, z.B. Ostern, Weihnachten, Erntedank oder sich an die Geschichte „Dschungelbuch“ anlehnen.