Strafen dürfen niemals so weit führen, dass die Würde des Kindes und der Respekt vor dem Kind verletzt wird!
- Den Sippling direkt nach falschem Verhalten bestrafen und erklären, was er falsch gemacht hat, dabei Bezug auf die Gruppenregeln nehmen.
- Konsequent sein: Wenn im Vorhinein ausgemacht wurde, was bei Missachtung einer Regel geschieht, sollte dies auch immer und bei jedem eingehalten werden!
- Nur Strafen androhen, die auch realisierbar sind!
Manches ist rechtlich nicht erlaubt, z.B. den Sippling allein vom Lager nach Hause zu schicken.
- Achte darauf, das deine Strafen im Verhältnis zu dem Regelverstoß stehen.
Wenn der Sippling zum Beispiel einmal nicht mitgeholfen hat aufzuräumen, solltest du ihn*sie nicht gleich von der nächsten Gruppenstunde ausschließen.
Pass auf, dass du deine Macht, die du als Gruppenleiter*in hast nicht missbrauchst und dich über deine Sipplinge stelltst, anstatt zu versuchen Probleme mit den Sipplingen zu lösen!
- Der ganzen Gruppe ein Spiel streichen: Nützlich, wenn sich ganze Gruppe daneben verhält.
- Sippenraum kehren/putzen/aufräumen: Wenn ganze Gruppe unordentlich war; oder: einzelner Sippling übernimmt Putzdienst der Gruppe, wenn er z.B. das letzte Mal nicht mit aufgeräumt hat.
- Toiletten putzen/Topf oder Ähnliches spülen: Alle unliebsamen Arbeiten sind bei schlechtem Verhalten gut geeignet, solange es einen Rahmen hat und der Sippling nur im Verhältnis zu seinem*ihrem Fehlverhalten bestraft wird.
- Sippling ignorieren: Wenn Sippling rumzickt und dauernd eingeschnappt ist; das zeigt, dass Sippling mit dem Verhalten nichts erreicht.
- Eltern benachrichtigen: Sinnvoll bei wiederholten Missachtungen oder wenn du das Gefühl hast, du hast den Sippling nicht mehr unter Kontrolle.
- Sippling von den Eltern abholen lassen: Gute Strafe bei dauernden Regelverstoß (das Kind hört nicht auf euch), vor allem wenn du nicht gewährleisten kannst, deiner Aufsichtspflicht gerecht zu werden.
- Nächste Sippenstunde(n) zu Hause bleiben: Sippling macht sich Gedanken über sein Fehlverhalten. Es kann ein Denkanstoß für den Sippling sein, da er die coolen Sachen, die die anderne in der Zeit machen nicht mitbekommt. Vor allem bei unfairem Verhalten seinen Mitsipplingen gegenüber geeignet. Wichtig: Eltern benachrichtigen, damit sie den Sippling nicht in die Sippenstunde schicken.
- Ausschluss aus der Gruppe als letzte Konsequenz: Vorher möglichst viele andere Schritte unternehmen, auch mit der Stammesführung sprechen und den Eltern sprechen. Den Eltern Gründe für einen Ausschluss aus der Gruppe vorlegen.
Strafen, die unter keinen Umständen angewendet werden sollen!
- Pflocken/Fesseln: Das ist Freiheitsberaubung!
- Körperliche Gewalt oder Androhung von körperlicher Gewalt
- Den Sippling vor der Gruppe an den Pranger stellen, schikanieren, oder bloßstellen
- Anschreien: Nur zur Gewinnung von Aufmerksamkeit z.B. in brenzligen Situationen geeignet; sonst ruhig bleiben. Du hast eine Vorbildfunktion!
- Sippling ohne Einverständnis der Eltern alleine nach Hause gehen lassen: So verletzt du deine Aufsichtspflicht!