Führen heißt: Jemandem den Weg zu zeigen und auf seinem*ihrem Weg zu geleiten.
Kernaufgaben eines*einer Gruppenführer*in:
- Gruppenstunden vorbereiten und durchführen (siehe Gruppenstundenplanung)
- Lager und Fahrten vorbereiten und durchführen
- Aufsichtspflicht übernehmen
- Mit Eltern in Kontakt sein (siehe Elternarbeit)
Du hast aufgrund deiner Position als Gruppenführer*in, deines Alters und deiner Erfahrung Autorität. Das heißt, du genießt das Ansehen deiner Gruppe und sie orientiert sich an deinem Handeln. Daraus ergeben sich für dich folgende Orientierungspunkte:
- Achte und schütze die Grenzen deiner Sipplinge.
- Zeige klare Grenzen auf.
- Mache klare Ansagen.
- Sei konsequent und halte dich an die vereinbarten Gruppenregeln.
- Gebrauche deine Macht nur zum Wohl der Gruppe, nicht um deine eigenen Interessen durchzusetzen.
Das Grundverständnis von Führen im VCP ist das eines demokratischen Führungsstils. Das heißt konkret:
- Gehe partnerschaftlich mit deinen Sipplingen um. Höre ihnen zu und nehme sie ernst.
- Deine Sipplinge sollten auf dich hören, aber keine Angst vor dir haben.
- Führe im Dialog mit deinen Sipplingen. Binde sie in Entscheidungen ein, die sie betreffen.
- Fördere selbständige Entscheidungen und gebe deiner Gruppe den größtmöglichen Freiraum, sich selbt zu entfalten.
- Traue deinen Sipplingn etwas zu! So können sie sich weiterentwickeln und (auch aus Fehlern) etwas dazulernen.
Auf die Ehre eines Pfadfinders*einer Pfadfinderin kann man bauen.
- Habe ein offenes Ohr für deine Gruppenkinder.
- Achte darauf, dass sie sich in der Gruppe wohlfühlen.
- Greife wenn nötig ein.
- Sei zuverlässig und stehe zu deinem Wort.
- Hole dir Hilfe wenn du nicht mehr weiterkommst.
- Triff Entscheidungen, wenn es nötig ist.
- Verliere in schwierigen Situationen nicht den Kopf.
- Tritt für deine Gruppe ein und stehe auch mal hinter deinen Sipplingen, wenn sie Mist gebaut haben.
Ein*e Pfadfinder*in ist rein in Taten, Worten und Gedanken.
- Lebe vor, was dir wichtig ist.
- Halte dich an das, was du sagst.
- Gehe wertschätzend mit deiner Gruppe und deinen Mitmenschen um.
- Habe den Mut, dir Fehler einzugestehen.
- Respektiere die Grenzen anderer.
- Rege andere dazu an, ihre eigene Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln. Trage so dazu bei, dass die Mitglieder deiner Gruppe sicherer und selbstständiger werden.
Du machst deinen Job sicherlich schon richtig gut! Doch wir lernen nie aus. So kannst auch du noch etwas dazulernen. Es ist dabei sehr hilreich, wenn du dich ab und zu selbst reflektierst und darüber nachdenkst, worin du gut bist und wo du dich noch verbessern kannst. Wenn du weist, was dir wichtig ist, kannst du besser planen und bist motivierter. Die folgenden Fragen sollen dir beim Reflektieren helfen.
- Was heißt es für dich, Gruppenführer*in zu sein?
- Was ist dir wichtig daran?
- Was möchtest du deinen Gruppenkindern mitgeben?
- Was möchtest du mit deiner Gruppe alles erleben?
- Wie würdest du selbst… einschätzen?
- Was sagen deine… über dich?
- …
Ebenso hilfreich wie deine Selbstreflexion ist es, dass du dir regelmäßig Feedback einholst. Du findest in der Pfadithek dazu einige Feedbackmethoden, die du in deiner Gruppe oder auch in der Führerrunde anwenden kannst.