Ein zentrales Element der Pfadfinderarbeit in deinem Stamm sind die wöchentlichen Gruppenstunden. Sind die Gruppenstunden gut, kommen die Kinder gerne wieder und bringen womöglich Freund*innen mit. Biete der*die Gruppenleiter*in darüber hinaus jährlich Gruppenaktionen wie Heimübernachtungen, Fahrten und Lager an, festigt sich die Gruppe und die Kinder bleiben dabei. Gute Gruppenarbeit ist also essentiell für den Fortbestand eures Stammes! Als Stammesführer*in trägst du Sorge dafür, dass die Arbeit gut läuft.
Wie kann ich die Gruppenleiter*innen in meinem Stamm unterstützen?
Wir haben dir hier ein paar Ideen zusammengestellt. Wenn du weitere Ideen mit uns teilen möchtest, schreibe an pfadithek@vcp-rps.de.
Wenn du ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme deiner Gruppenleiter*innen hast, fühlen diese sich gleich gut unterstützt. Wenn du weißt, was die Gruppenleiter*innen beschäftigt, ist es leichter, sie dort zu unterstützen, wo es nötig ist. Dazu hilft es, wenn du sie regelmäßig ansprichst und nachfragst, wie es ihnen (mit ihrer Gruppe) geht.
Ob Probleme mit einzelnen Kindern, Ideenlosigkeit, herausfordernde Eltern oder Demotivation – viele Gruppenleiter*innen beschäftigen die gleichen Dinge. Es ist also sinnvoll, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich Gruppenleiter*innen in deinem Stamm austauschen können. Plane z.B. in der Führerrunde einen Tagesordnungspunkt für Berichte aus den Gruppen ein. So kannst du regelmäßig nachhören, ob und wie die Arbeit in den Gruppen läuft. Wenn es Probleme gibt, hast du die Möglichkeit, gemeinsam mit der Führerrunde Lösungen zu entwickeln. Auch in einer Gruppenleiter*innenrunde kann Raum für die Besprechung von Problemen in der Gruppe sein.
Jede Woche eine Gruppenstunde vorbereiten und durchführen, am Wochenende regelmäßig mit der Gruppe unterwegs sein und Einladungen schreiben, mit Eltern quatschen, Ideen spinnen…für all das bringen die Gruppenleiter*innen in deinem Stamm viel Zeit und Herzblut mit. Das ist nicht selbstverständlich! Dafür ab und an einmal DANKE zu sagen solltest du auf keinen Fall vergessen – zum Beispiel mit einer Spaßaktion, einem Schlemmermenü, einer pfadfinderischen Kleinigkeit, einer Postkarte,… Worüber du dich freuen würdest, freuen sich sicherlich auch die Gruppenleiter*innen!
Gemeinsam geht vieles leichter – das ist auch bei der Planung von Gruppenaktionen so. Wenn ihr bei der Langzeitplanung im Stamm neben den Stammes-, Gau- und Landesterminen gleich noch Termine für die Gruppenaktionen einplant, habt ihr ein Auge darauf, dass regelmäßig Aktionen in der Gruppe stattfinden. Eine kleine Faustregel ist dabei: Eine Gruppenaktion vor den Sommerferien, eine Gruppenaktion nach den Sommerferien. Das muss nichts Großes sein – eine kleine Übernachtung trägt ebenso zum Gruppenzusammenhalt bei wie ein Wochenendlager. Vielleicht haben die Gruppen in deinem Stamm auch Lust, einmal den Nibelungenturm zu besuchen?
Auf dieser Grundlage könnt ihr auch gemeinsam Gruppenlangzeitpläne erstellen und überlegen, wann welche Aufnahme stattfinden und welche Inhalte bis dorthin in der Gruppenstunde bearbeitet werden sollten (siehe auch Fähigkeiten und Fertigkeiten).
Frisch gebackene Gruppenleiter*innen freuen sich sicherlich auch über das Angebot, die ersten Gruppenaktionen gemeinsam in der Führerrunde oder in kleinen Teams zu planen. So können erfahrenere Füru-Mitglieder den unerfahreneren unter die Arme greifen. Oft empfiehlt es sich auch, bei der ersten Aktion eine Person über 18 Jahre dabei zu haben.
Manchmal gehen den Gruppenleiter*innen in deinem Stamm vielleicht die Ideen aus, was sie in der Gruppenstunde machen können. Hier lohnt sich ein Blick in die Gruppenstundenideen der Pfadithek! Um einen Überblick zu bekommen, welche Themen in den einzelnen Stufen bearbeitet werden können oder sollen, könnt ihr euch in der Führerrunde auch mal mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinandersetzen und überlegen, was ihr Kindern und Jugendlichen in eurem Stamm mitgeben wollt. Auf dieser Grundlage kann ein Gruppenlangzeitplan erstellt werden, der auch bei der Ideenfindung helfen kann.